Wie man Ehrenamtliche vergrault!
10 Tipps um Ehrenamtliche zu vergraulen
- Sorgen Sie für möglichst langweilige Tätigkeiten! Wenn Sie das Arbeitsfeld auf Wasserträgertätigkeiten reduzieren, haben Sie bald keine Scherereien mehr mit Interessenten!
- Lassen Sie die Freiwilligen ruhig ein Wenig im Dunkeln tappen. Verraten Sie ihnen auf keinen Fall im Detail, was sie tun sollen bzw. wem der Einsatz dient! Denken Sie daran: Mitgestaltung bedeutet Einfluss!
- Nehmen Sie statt des kleinen Fingers gleich die ganze Hand! Nota bene: Was man hat, das hat man!
- Ersparen Sie sich jede Form von Anerkennung! Selbst ein hingeworfenes Dankeschön kann die Mundmuskulatur irreversibel schädigen! Denken Sie lieber an sich selbst!
- Vermeiden Sie den Kontakt mit den Freiwilligen. Sollten Sie der Ansprechpartner sein, machen Sie sich rar! Sie haben ja auch so genug zu tun!
- Bitten Sie die Freiwilligen, entstehende Kosten selbst zu tragen. Angesichts des gähnenden Lochs in ihrer Portokasse erwarten Sie tiefes Verständnis. Die Erstattung von Fahrtkosten beispielsweise ist überflüssig: Soll der Freiwillige doch mit dem Fahrrad fahren!
- Bügeln Sie Fragen nach Versicherungsschutz im Vorfeld ab! Die Klärung ist zu zeitaufwändig und es wird schon nichts passieren!
- Sollten sich Freiwillige auf Ihre Kosten weiterqualifizieren wollen, werfen Sie sich unter Jammern und Wehklagen auf den Boden. Lassen Sie sich danach von den Freiwilligen trösten und sich 5 Euro für die Kaffeekasse schenken. Nehmen Sie das Geld gerührt an!
- Sollten Ihnen die Freiwilligen die Zeit stehlen wollen, indem sie Nachweise, Zertifikate oder ähnliches haben wollen, schicken Sie sie auf den Weg durch die Instanzen Ihrer Einrichtung! So lernen sie gleich, wie der Hase läuft.
- Bei der Frage nach der Anerkennung wundern Sie sich erst einmal ausgiebig und beschreiben Sie die angespannte Finanzlage. Sollten sich die Freiwilligen dennoch hartleibig und fordernd erweisen, stimmen Sie das Klagelied der Arbeitnehmer an, die sich Jahr für Jahr abrackern für schmalen Lohn, ohne Anerkennung vom Chef. Sollte gar nichts helfen, sagen Sie einfach: „Dein Lohn sei, dass Du darfst!“
Quelle FWZ Aachen