Dienstag, 21. April 2020, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokalteil

Masken: BRK nimmt keine Aufträge mehr an

Landkreis – Ministerpräsident Markus Söder (CSU) überraschte die Menschen gestern mit der Maskenpflicht ab 27. April. Nicht schlecht schauten auch die Verantwortlichen des BRK-Kreisverbands in Garmisch-Partenkirchen. Auf sie brach eine Flut an E-Mails und Anrufen herein: Alle wollen die Masken der ehrenamtlichen Schneiderinnen, die bisher fast 7000 Exemplare produziert haben. „Allein am Montagvormittag trafen Bestellungen für 1300 Masken ein“, betont Jörg Jovy, der Pressesprecher des Kreisverbands. Sogar aus Hamburg kamen Anfragen. Nun müssen die Verantwortlichen die Reißleine ziehen. Ab dem heutigen Dienstag wird das BRK keine Bestellungen mehr entgegennehmen. „Bei einer allgemeinen Maskenpflicht ist es Aufgabe des Staates und gewerblicher Anbieter, die Versorgung der
Bevölkerung sicher zu stellen“, sagt Jovy. Die BRK-Experten gehen davon aus, dass allein in einem kleinen Landkreis wie Garmisch- Partenkirchen durch die Pflicht rund 500 000 Masken nötig sind. „Das Rote Kreuz kann diese Mengen mit ehrenamtlichen Strukturen
nicht herstellen und verteilen.“ Bisher georderte Masken werden fertiggestellt und  ausgeliefert. Schon jetzt bittet die Hilfsorganisation um Geduld. „Wir versichern, dass wir niemanden vergessen werden.“ Sollten Betroffene ihren Bedarf anderweitig decken können, „würde es uns sehr helfen, wenn die überflüssig gewordene Bestellung bei uns storniert wird“, sagt Jovy.

Infos zu Aufträgen vormittags unter 0 88 21/94 32 12 24.