Aus dem Leben – wieder in die Schule gehen
Nur über Krankheiten und böse Nachbarn zu reden, dazu habe ich keine Zeit
Katharina Schleich besuc
ht als „Ehrenamtsreporterin“ Frau Mayerhofer an ihrem Einsatzort der Grund- und Mittelschule Am Gröben:
Ich treffe Frau Mayerhofer auf dem Gang. Sie ist auf dem Weg zu dem freien Klassenzimmer, wo sie sich mit ihrem Schützling aus der ersten Klasse trifft. Wenig später kommt das zierliche Mädchen mit ihrem großem Rucksack auf dem Rücken. Beide machen sich an die Arbeit…..
Als ehemalige Gymnasiallehrerin ist der Gang in die Schule für Frau Mayerhofer nichts Fremdes. “ Den Täter zieht es immer wieder zurück an den Tatort“, sagt sie lachend. Zwei Mal in der Woche kommt sie gerne, nur freiwillig und mit Zeit für ein einzelnes Kind.
Was erwartet Sie? „Ich erwarte kein Danke. Dass sie besser werden in der Schule, das erwarte ich„, erz
ählt sie mir und berichtet von einem Buben, der in kurzer Zeit große Fortschritte gemacht hat. „Da habe ich gesagt: „Er braucht mich nicht mehr“. Das war für mich eine Freude. Nicht, dass ich ihn los war, sondern weil er jetzt den Anschluß wieder hat und alleine weitermachen kann. Manche Kinder kann man dazubringen, dass sie umschalten und wesentlich besser werden.“
Nun profitiert die Erstklässlerin von der Zuwendung von Frau Mayerhofer. Und sie selbst profitiert auch von Ihrem Ehrenamt. Als Witwe hilft Ihr das Engagement eine Struktur in ihrer Woche zu haben. Sie ist überzeugt, dass Helfen zufrieden macht. „Alte Leute können sich über dies und das ärgern und nur über Krankheiten und böse Nachbarn reden. Dazu habe ich keine Zeit und auch keine Lust“ .
Schülerpaten, Ausbildungspaten
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