Mi., 18.09.2024
Caritas-Zentrum
Dachgeschoss
Dompfaffstr. 1
82467 Garmisch-Partenkirchen

Konfliktregion Nahost verstehen (I): 1979 oder die Stunde Null

Der Nahe oder Mittlere Osten ist seit Jahrzehnten eine krisengebeutelte Region. Mit Beginn der Aufstände in der arabischen Welt im Jahr 2011, der Westen prägte medienwirksam und vorschnell den Begriff „arabischer Frühling“, kam es in einigen Ländern nicht nur zum Zusammenbruch politischer Regime, sondern auch zu bürgerkriegsähnlichen und konfessionellen Zusammenstößen zwischen den Bevölkerungen, regierungstreuen Militärs, schiitischen Milizen und terroristischen Gruppierungen. Die Veranstaltung versucht die komplexen Zusammenhänge und Gründe für das anhaltende Konfliktpotenzial in der Region historisch zu beleuchten. Dabei sollen die Auswirkungen dreier Ereignisse aus dem Jahr 1979 analysiert werden: das Ende des Schah-Regimes im Iran und die Ankunft Khomeinis, die Geiselnahme durch radikale Islamisten in der Heiligen Moschee von Mekka und der Einmarsch der Sowjetunion in Afghanistan. Diese historische Zäsur setzt fortan eine neue Dynamik an politischem und gesellschaftlichem Konfliktpotenzial frei, das bis in unsere Gegenwart reicht.

Im Anschluss des Vortrags ist Zeit für eine informelle Diskussion und Austausch zum Thema.

Anmeldung unter jochen.lobah@caritasmuenchen.org oder 08821 7306000, kostenlos.

Referent: Jochen Lobah, Ehrenamtskoordination des Fachdiensts Asyl und Migration
Veranstalter: Caritas Ehrenamtskoordination des Fachdiensts Asyl und Migration