Schulweghelfer gesucht!
Samstag, 19. September 2020, Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Lokalteil
Schulweghelfer dringend gesucht
Um die kleinen Mädchen und Buben sicher durch den Verkehr zu leiten, braucht es große Helfer

Garmisch-Partenkirchen – Jedes Jahr zu Schuljahresbeginn geht die Suche nach ihnen von Neuem los. Die Rede ist von Schulweghelfern, also denjenigen Ehrenamtlichen, die sich Tag für Tag morgens zu Unterrichtsbeginn an gefährlichen Stellen der Schulwege postieren, um die Mädchen und Buben sicher über die Straßen zu lotsen. Auch die beiden Grundschulen an der Burgstraße sowie an der Krankenhausstraße in der Marktgemeinde setzen seit Jahren solche wichtigen Helfer ein, doch es melden sich chronisch zu wenig Freiwillige, und das bereits, seit es die Aktion gibt. „Ein Armutszeugnis“, urteilt Susanna Diekmann, die stellvertretend für den Elternbeirat der beiden Schulen spricht. Es sei jedes Jahr schwierig, bei den Eltern der Klassenstufen eins und zwei freiwillige Helfer zu finden.
„Es kann ja auch niemand verpflichtet werden“, sagt Polizeioberkommisar Michael Weidmann, der Jugendverkehrserzieher für Garmisch-Partenkirchen. Dabei wäre der Aufwand seiner Meinung nach überschaubar: ungefähr eine halbe Stunde lang, von 7.20 bis 7.50 Uhr, an einem festgelegten Tag die Woche, müssen die Schulkinder an den gefährlichen Stellen im Straßenverkehr begleitet werden. Im Vorfeld ist eine Einweisung nötig, die von Weidmann vorgenommen wird. Anschließend sind die Schulwegbegleiter durch die Gemeinde versichert. Je mehr Helfer es gibt, desto weniger oft kommt man selbst dran. Doch in der aktuellen Mangelsituation müssen die wenigen Ehrenamtlichen zu Diekmanns Leidwesen oft doppelt eingesetzt werden. Und an Brennpunkten wie der stark befahrenen Loisachbrückenkreuzung sollten eigentlich mindestens zwei Personen stehen, um ein sicheres Überqueren zu ermöglichen. „Doch zurzeit reicht es dort oft nicht mal für einen Schulweghelfer“, klagt Diekmann.
Es werden nicht nur Mütter und Väter, sondern auch Großmütter und Großväter oder Rentner, denen die Sicherheit des Nachwuchses am Herzen liegt, angesprochen. „Am Ende geht es einfach um den Schutz der Kinder“, appelliert Weidmann. Interessierte können sich im Sekretariat der Grundschule an der Burgstraße unter der Telefonnummer 0 88 21/91 03 93 0 melden. dk/jor
Kontakt auch über aufgeht@lebenslust-gap.de