Stärkung von Vereinen

Hier ein  weiterer Beitrag unseres Referenten vom Ehrenamtsforum Dr. Thomas Röbke:

Engagement braucht Leadership

Stärkung von Vereinen und ihrenVorständen als Zukunftsaufgabe

Dr. Thomas Röbke
Im Auftrag der Robert Bosch Stiftung
2014
„Vereine sind, quantitativ gesehen, Erfolgsmodelle. Über 10000 werden jährlich neu gegründet. Und doch mehren sich die Zeichen einer Krise. Will man denVergleich mit der Kleinfamilie – auch sie war vor allem ein Produkt des 19. Jahrhunderts – noch einmal bemühen, so lässt sich feststellen: Es gibt gut geführte und erfolgreiche Vereine, wie es glückliche Kleinfamilien gibt. Aber hier wie dortschlagen gesellschaftliche Veränderungen zu Buche, die diese Lebensformen unterDruck setzen: beispielsweise höhere Mobilitätsanforderungen, auf die lokal verwurzelte Gemeinschaften nur träge reagieren können; ökonomische Konkurrenz durch eine wachsende Palette alternativer Freizeitangebote; neue Lebensstile odereine veränderte  Bildungslandschaft.Unsere Demokratie muss diese Signale ernst nehmen, denn Vereine sind die  wichtigsten Rechtsformen der Zivilgesellschaft. Die mehrfach erwähnte ZiviZ-Studie hat ermittelt, dass, gemessen an allen alternativen Organisationstypen des sogenannten Dritten Sektors – gemeinnützige GmbHs, Vereine, Genossenschaften und Stiftungen –, 97,5 Prozent des bürgerschaftlichen Engagements in Vereinen stattfinden. Das sind vor allem jene Vereine, die nicht oder nur gering professionalisiert sind. Über 80 Prozent aller Vereine leben nur vom Ehrenamt. Der Vorstand sorgt maßgeblich für das Funktionieren des Vereins, er prägt seine Kultur. Aus gesellschaftspolitischer Perspektive kann man auch sagen: Die vielen hunderttausend Vorstände in Deutschland sind die Garanten der Selbst-organisation der Zivilgesellschaft. Zwar gibt es heute zahlreiche unterschiedliche Möglichkeiten, eine Gemeinschaft einzugehen: Mit Freunden verabredet man sich spontan zu einem gemeinsamen Kneipenabend oder trifft sich virtuell in Facebook. Menschen sind durch Netzwerke zeitweilig verbunden, sie engagieren sich in in formellen Initiativen usw. Dennoch wird der Verein seine herausragende Stellung sicher noch lange bewahren.Das vorliegende Buch will diese enorme Bedeutung des Vereinswesens nicht nur ins rechte Licht rücken, sondern auch Wege und Methoden aufzeigen, wie Vereins-und Vorstandsarbeit zukunftsfähig gemacht werden können.“ Thomas Röbke

Hier mehr:

http://www.lbe.bayern.de/imperia/md/content/stmas/lbe/pdf/engagement_braucht_leadership.pdf